Der Bach meines Vaters
Jeden Tag spiele ich ein Stück von Bach auf meiner Bratsche. Mit einigen seiner Solosonaten beschäftige ich mich schon seit über 40 Jahren. Vor einigen Tagen habe ich das Andante BWV 1003 angespielt und dabei entdeckt, dass mich diese Komposition bereits noch länger begleitet. Um sicher zu gehen, nahm ich die von meinem Vater geerbten Bachnoten zur Hand und sah an den Fingersätzen in seiner grob-eckigen Handschrift, dass er genau dieses Stück ausführlich studiert haben muss. Er war nach seiner Flucht aus Ost-Berlin noch mitten im Geigenstudium an der Hochschule der Künste, als ich geboren wurde. Ich habe dieses Stück also wahrscheinlich schon im Bauch meiner Mutter gehört!
So macht Musizieren macht Spaß
Seit einigen Wochen spiele ich in einer Jazzband. Nach erst zwei Jahren Saxophonunterricht und zwei Auftritten bei meinen Hauskonzerten war ich über die Einladung einer Bekannten in ihrer Band mitzuspielen sehr überrascht. Allen inneren Unkenrufen zum Trotz hatte ich meine Zweifel aber dann doch zur Seite geschoben. Seitdem genieße ich während der Proben wieder das vertraute, durch die Improvisationen aber auch gänzlich neue Musikmachen. Als Amateur darf ich mir jetzt hier ohne schlechtes Gewissen jeden zum Lernen so notwendigen Fehler erlauben und ich singe sogar!
Was ich immer schon tun wollte
Ich habe letzte Woche mein erstes Coaching gegeben. Es begann wie in meiner allerersten Tanzstunde etwas holperig. Während des gegenseitigen Abtastens fand ich dann schnell ein natürliches Gleichgewicht von Spontanität und Einfühlungsvermögen und konnte mich im weiteren Verlauf auf die Erfahrungen und Erkenntnisse aus meiner Ausbildung verlassen. Das Kompliment meiner Gesprächspartnerin am Ende hat mir sehr gut getan. Ich freue mich auf alle zukünftigen Gespräche.
Heute Morgen habe ich endlich meine Musikcoachingpraxis auf Google Maps eingetragen. Mit diesem Schritt bin ich wieder ein Stück sichtbarer geworden und kann entspannt in den wohlverdienten Urlaub fahren!